Die zweite Ausstellung von „WENDEZEIT/ZEITENWENDE“ im Spiegelgitterhaus Gleisdorf nahm KUNST@KI in den Fokus: Special Guest ist dabei die aus Vorarlberg stammende, in Wien lebende Künstlerin Claudia Larcher, mit der Kurator Johannes Rauchenberger am 6. Jänner (17 Uhr) ein Künstleringespräch führen wird.
Ihre „Still Live 3000“ sind computergeneriert, wobei Larcher historische Stillleben der niederländischen Künstlerin Rachel Ruysch (1664–1750) Blume für Blume am Computer von KI zu Plastikblumen verändern lässt. Wenn man mit dem Handy mit enstprechend geladener App die Bilder fokussiert, sieht man das Original. Larcher schlägt in ihrer Neuinterpretation eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, klassischer Kunst und modernem Konsum, natürlichen und technologischen Elementen. Die unvergängliche Perfektion der Plastikblumen spiegelt den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts wider – gerade auch mit ihren ökologischen Herausforderungen. Zusätzlich ist die Videoarbeit „Das große Baumstück“ zu sehen, sowie Arbeiten über Larchers eigenes Abbild in Form des Selbstportraits, an dem sie erstmals computergenerierte Verfahrensweisen angewandt hat.
Zu den neuen Werken Claudia Larchers gesellen sich Arbeiten von TOTAL REFUSAL (Susanna Flock, Adrian Haim, Jona Kleinlein, Robin Klengel, Leonhard Müllner, Michael Stumpf) und Anita Witek aus der Sammlung Wolf: Sie nehmen KUNST@KI in Filmen auf oder sehen das Thema in der analogen Fotografie vorbereitet, Jahre bevor Kunst und KI überhaupt ins Bewusstsein traten.