Sein scharfer Blick für das, was dieser Welt fehlt, aber auch, was in ihr schief läuft, lässt uns als Betrachtende seiner Bilder einen Freiraum für eine Imagination: Selbst bei Bildern eines Observatoriums, welches doch dazu da ist, Himmelsbilder einzufangen. Temmel multipliziert es auch als 3D-Druck für eine Kirche, eine Moschee. Die Architektur ihrer Konservendose lässt den Humor nicht außen vor.
Ganz anders hingegen ist das in seinem 50-teiligen Zyklus der „nordkoreanischen Landschaftsbilder“, die er aus Google Earth überträgt: Es ist der Blick von oben in ein seit seinem Geburtsjahr 1953 von Gewalt und Diktatur vergiftetes Land – alles an diesen Bildern scheint verdächtig zu sein. Was für ein Perspektivenwechsel.
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