Das Diskurspanel der „Diagonale“ im KULTUM nimmt jährlich Themen auf, die sich jeweils aus den produzierten Filmen ergeben und gesellschaftliche, soziale und politische Brisanz aufweisen: Dieses Jahr ist es das Thema Pflege. Am kommenden Sonntag, 7. April, laden wir – in Kooperation mit der Diagonale und der Caritas – um 17 Uhr zu einer spannenden Podiumsdiskussion in den Cubus im KULTUM.
Lange tabuisiert oder im öffentlichen Debattenfeld nicht existent, kann man „Pflege“ nicht länger nicht thematisieren. Fast alle, die davon betroffen sind, geben zu, für diesen „Ernstfall“ nicht vorbereitet gewesen zu sein. Psychische, aber auch physische Überforderung stellen sich rasch oder auch erst später ein, wer seine Angehörigen selbst zu Hause pflegt. Wer aber Hilfe holt, wird Teil eines Hierarchiegefälles, über das man gar nicht gerne spricht: Woher kommen die Menschen eigentlich, die meinen Vater, meine Mutter, meinen Partner oder Partnerin betreuen sollen, wenn sie allmählich oder auch plötzlich das Alltägliche nicht mehr schaffen? Wie kommt man zu ihnen? Wer soll helfen, bitte jetzt sofort und vor allen anderen mir?
Ein schillerndes Panorama höchst prekärer Fragen, die tief unter die Haut gehen. Heute Abend etwa findet der Dokumentarfilm „24 Stunden“ von Harald Friedl seine Aufführung. Ein Beispiel von mehreren Filmen im Rahmen der diesjährigen Diagonale, die sich diesem Thema widmet.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Ihr Johannes Rauchenberger