Einige Highlights aus dem Minoritenzentrum für die nächsten Tage: Morgen, Samstag, 5. Oktober führe ich zur Langen Nacht der Museenum 18 und 21 Uhr durch die vor einer Woche eröffnete, auf drei (eigentlich vier) Ausstellungsebenen sich ausbreitende Schau von Zlatko Kopljar: Sie ist Teil des Partnerprogamms des sterischen herbst. Auslöschung ist in dieser Schau ein vielschichtiges Wort – existenziell, politisch, historisch, aber auch ästhetisch. Es gibt unglaublich viel Aspekte in diesem vielschichtigen Werk dieser für mich wirklich großartigen Schau zu entdecken. Ein ganz besonderer Tipp!
Als Ausstellungsbegleiter erhält jede Besucherin, jeder Besucher ein Ausstellungsmagazin, das alle Werktexte und viele Abbildungen erhält. Sie können es hier auch online abrufen.
Ulrich Koch und Thomas Kunst am 8. Oktober 2021 im KULTUM. Foto: J. Rauchenberger
Am Montag, den 7. Oktober 2024 lesen der Erich-Fried- und auch Heinrich-Kleist-Preisträger 2023 Thomas Kunst aus „WÜ“, seinem bei Suhrkamp 2024 erschienen, bereits mehrfach ausgezeichneten Gedichtband und Ulrich Koch aus seinem eben im Jung Jung Verlag veröffentlichen Band „Letzte Hilfe Kurs“. Die beiden Poeten waren exakt vor drei Jahren und einem Tag in der Reihe „Der doppelte Gast“ im Kultum zu Gast... Sie haben entschieden, wieder gemeinsam zu kommen. Barbara Rauchenberger führt ein, Helwig Brunner führt das anschließende Gespräch.
Und, eine ganz uneigennützige Werbung für das musikprotokoll im steirischen herbst: Der Komponist Hermann Markus Pressl wird anlässlich seines 30. Todestages in einem mehrstündigen Konzert im Minoritensaal am kommenden Sonntag, 6. Oktober, ab 18 Uhr von der Kunstuniversität Graz geehrt. Der Titel des Konzerts: "'Das Heilige Nichts.' Oder Inseln der Unendlichkeit."
"Dreißig Jahre nach seinem Tod schwebt Hermann Markus Preßls Geist noch immer über der Grazer Musikszene. Fast wie eine mythologische Figur hat er einige der wichtigsten Komponist:innen der nachfolgenden Generation geprägt."
Zu diesem Konzert hat der bildende Künstler Wendelin Pressl, Hermann Markus' Sohn, ein berührendes Totengedenken im Stiegenaufgang zum Minoritensaal installiert. Sein Vater starb vor 30 Jahren. Wendelin kramt in den Totenbildchen der Familie... Auf den fünf Monitoren breitet sich ein Totenbuch, das weit in das 19. Jahrhundert zurückgeht, aus.
Ich wünsche Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende!