Tagung zu ICONIC TURN am 21. und 22. Feb. im KULTUM, Abschluss ist ein Kunstgespräch am Aschermittwoch mit Thomas Henke in der neuen Ausstellung "CINEMA ALTERA"
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Ich freue mich sehr, dass die erste Tagung des „Europäischen Forschungsnetzwerkes zum ICONIC TURN in den christlichen Konfessionen“ am 21. und 22. Februar 2023 in Graz im KULTUM als Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion stattfinden wird. Die neue Grazer Fundamentaltheologin UProf. Dr. Martina Bär, mit der wir eben die so erfolgreiche Reihe "Kunst im Krieg" abgeschlossen haben, hat gemeinsam mit UProf. Dr. Daniel Benga (Uni München) und UProf. Dr. Malte Krüger (Uni Marburg) ein neues Netzwerk gegründet und Forscherinnen und Forscher nach Graz eingeladen, die das Phänomen des Bildlichen für die christlichen Konfessionen erörtert.

Der "Iconic turn" ist ein Begriff aus der Kulturwissenschaft, der zu verstehen versucht, was das Zeitalter der Bilderflut und des Bildschirms, der Inszenierung und des Anschaulichen und das zunehmende Zurücktreten der argumentativen Diskursivität der Sprache gegenüber der Evidenz des Bildes für das Verständnis der Gegenwart eigentlich bedeutet. Die zunehmende Dominanz des Bildlichen zeigt sich nicht nur im Einfluss der nahezu allgegenwärtigen Bilder im öffentlichen und privaten Raum, sondern auch in der Verwendung von Bildschirmmedien und Innovationsschüben durch bildgebende Verfahren in verschiedensten Bereichen.

Zum "Iconic turn" gehören auch lebenswissenschaftliche Entdeckungen, wonach das Vermögen, mit äußeren und inneren Bildern umzugehen, für den Menschen wesentlich ist. Sprache und Vernunft entwickeln sich aus dem Bildvermögen und übertreffen es. Dennoch bleiben Sprache und Vernunft – wenn auch mitunter sublimiert – auf das Bildliche angewiesen: Metaphern und Gleichnisse, Weltanschauungen und Gottesbilder haben einen Überschuss an Bildlichkeit, der nicht in Sprache und Vernunft aufgeht.

Was bedeutet das für die verschiedenen christlichen Konfessionen  – für orthodoxe Ikonentheologie, katholische Bildtheologie und evangelische Symbol- und Gleichnishermeneutik –, die je eine durchaus unterschiedliche Zugangsweise zu Bildlichkeit haben?

Den genauen Zeitplan und die einzelnen Vortragstitel finden Sie hier. Als Abschluss der Tagung werde ich am Aschermittwoch von 15–17 Uhr in der eben eröffneten Ausstellung CINEMA ALTERA mit dem Künstler Thomas Henke ein Kuratoren- und Künstlergespräch führen, zu dem ich ebenso herzlich einlade.

Die Tagung ist auch für interessierte ZuhörerInnen offen, eine Anmeldung unter johannes.rauchenberger@kultum.at  oder martina.baer@uni-graz.at ist allerdings notwendig.

Einen schönen Sonntag wünscht

Ihr/Dein

Johannes Rauchenberger


 

 

Referent*innen sind:
Prof. Dr. Arne Zerbst (Kiel), 
Dr. Beniamino Fortis (Graz), 

PD Dr. Stefan Dienstbeck (Rostock) 
Dr. Johannes Rauchenberger (Graz)
Prof. em. Thomas Erne (Tübingen)
Prof. em. Reinhard Hoeps (Münster)
Prof. Dr. Georgiana Huian (Bern)
Prof. Dr. Daniel Benga (München)
Abt Dr. Marianus Bieber (OSB, Abtei Niederalteich)
Prof. Dr. Martina Bär (Graz)
Prof. Dr. Malte Krüger (Marburg)
Doz. Dr. habil. Petr Gallus (Prag)

 


 

Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
T: +43 / 316 / 71 11 33 - 31
M: tickets@kultum.at
W: kultum.at

 

Das Programm wird unterstützt von: 

 
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