| Nachlese zur Eröffnung
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Hier finden Sie die Eröffnung der Ausstellung CINEMA ALTERA auf museumsfernsehen.de

 

NACHLESE

Am vergangenen Dienstag haben wir die Ausstellung CINEMA ALTERA – Thomas Henke – Retrospektive eröffnet. Zugegeben, es ist eine Ausstellung mit nicht ganz leichter Kost. Es geht um Sinn, um Endlichkeit, um Radikalismus, um Missbrauch, um Poesie, um Kunst, um das Sterben, um Gott. Es geht um die „letzten Dinge“, die allerdings keineswegs apokalyptisch ausgemalt werden, sondern existenziell.

Wenn Sie eine kurze Einführung in die Ausstellung sehen wollen, so finden Sie hier einen 20 minütigen "Teaser".

Zu den eindrucksvollsten Filmen zählt "Samstagmittag, 12 Uhr", in der die bekannte Schauspielerin Martina Gedeck die Tagebücher der jüdischen Schrifstellerin Etty Hillesum liest, die 1943 in Auschwitz ermordet werden wird. Neben der unfassbaren Erschütterung über den inneren Fortgang ihres "Wissens" und der Entscheidung, ihren Weg zu gehen, sind es aber ebenso Momente intensivster Mystik, die man im Installationsbau von Lorenz Estermann im Franziskussaal erlebt: "Wir müssen dir helfen, nicht du uns" heißt es etwa an einer Stelle als letztes Gebet zu Gott.

Die Ausstellung hat eine extrem sinnliche Note durch die Installationsbauten von Lorenz Estermann. Diese fangen die Hauptdarstellerinnen – Nonnen aus einer wirklich anderen Welt, eine bekannte Literatin und Büchner-Preisträgerin, einen Regisseur, eine Sprachtherapeutin, einen Philosophen, einen Palliativmediziner, einen Klaviervirtuosen, einen Psychologen, einen Reise-Journalisten oder einfach den Nachbar oder die Nachbarin nebenan oder schließlich junge Menschen auf der Suche nach Identität, ob in der Jugendpsychiatrie als Missbrauchsopfer oder im radikalen Milieu oder schlicht in der unendlichen Trauer um die seit Jahren alkoholkranke Mutter, die der Jugendliche in den Tod begleitet hat...– förmlich ein bzw. geben diesen einen "Rahmen".

Einige von ihnen – Felicitas Hoppe, Thomas Macho und Claudius Tanski – werden in einer Einzelveranstaltung (am 16. März) nach Graz kommen. Der Künstler selbst und sein Installationskollege Lorenz Estermann kommen am Aschermittwoch (22. Februar) als Abschluss der großen Tagung ICONIC TURN.

Wir werden die einzelnen Filme teilweise auch einzeln beleuchten und dazu zu einem Spezialscreening einladen. Vielleicht finden Sie Zeit, das eine oder andere Mal diese intensive Ausstellung zu besuchen.


Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen

Ihr

Johannes Rauchenberger

 


 

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Das Programm wird unterstützt von: 

 
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