Am kommenden Mittwoch, 25. Oktober um 17 Uhr führt Kurator Johannes Rauchenberger mit dem Künstler Peter Angerer vor einzelnen Arbeiten erneut ein Schwerpunktgespräch, das dieses Mal die beiden Zyklen "Systems" und "Ambiguity" umfasst: EINDEUTIG MEHRDEUTIG – GEGEN DIE TENDENZ ZU EINEM WENIGER AN VIELFALT ist unser Thema.
Im langen Gang im II. Stock ist die aus 101 Arbeiten bestehende Serie "Systems" (erstmals) zu sehen. Sie wurde wenige Tage vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Europa begonnen und während des ersten Lockdowns, also von Mitte März bis Anfang Juni 2020, fertiggestellt. Angerer plädiert dabei für ein zirkuläres Denken bzw. Wahrnehmen. Ein zirkuläres Denken beruht auf der Tatsache, dass alle Elemente innerhalb eines Systems aufeinander verweisen, also in Relationen aufeinander bezogen sind. Das System wäre folglich das Produkt dieser Relationen, in dem nichts für sich alleinsteht und nur die Wechselwirkung zwischen den Elementen von Relevanz ist. Das wäre an sich ein nachhaltiger, von der Kunst Angerers gestifteter Blick auf eine Zeit, die unsere Gesellschaft in vielfacher Hinsicht erschüttert, ja auseinandergebracht hat.