Am kommenden Samstag, den 4. November hält Peter Angerer um 11 Uhr eine Schwerpunktführung vor seinen Werken "UNVERFÜGBARKEIT" und "AHNUNGEN" ab.
Im kleinen Zwischenraum vor dem Cubus gibt es zum Einstieg in die Ausstellung eine kleine Brise an „Unverfügbarkeit“: es sind die „ältesten“ Arbeiten hier, sie stammen aus 2017 und 2018. Ein Objekt ist zu sehen, darauf sind Zitate angebracht. „Das Subjekt der Verführung ist der Andere“, „Das Geheimnis des ganz Anderen, das sich jeder Repräsentation entzieht“, zwei Zitate von Byung-Chul Han, sind am „Tabletext“ zu lesen. Sichtbarkeit, Transparenz, Beherrschbarkeit und Nutzbarkeit sind die wesentlichen Antriebsmomente unserer Gegenwart. Mit diesen Begriffen geht Angerer immer wieder ins Gericht.
Dahinter steht die Überzeugung, dass es Bereiche geben muss, die sich diesen Begriffen entziehen. Dazu hätten die religiösen Erzählungen so viel zu sagen: Etwa, dass sich im Moment des Entzugs die Gegenwart erst eröffnet. Und es wäre auch die Kunst – freilich jenseits ihrer marktförmigen Ausrichtung – die eine entsprechende Sphäre der Unverfügbarkeit darstellen kann.