Neue Musik: Kompositionswettbewerb für Klaviermusik für junge Talente bis 28. Februar
Er richtet sich insbesondere an junge KomponistInnen und Kompositionsstudierende mit Lebensmitttelpunkt in Österreich, deren Werke noch nicht regelmäßig in den großen Konzerthäusern präsent sind. Gesucht werden kurze Kompositionen für Klavier, die noch nicht öffentlich aufgeführt oder eingespielt wurden und innovative künstlerische Zugriffe auf dieses so traditionsreiche Instrument beweisen.
Jury
Die ExpertInnenjury setzt sich aus dem renommierten Komponisten Richard Dünser, der international gefeierten Pianistin Ayami Ikeba und Komponist und Boris-Blacher-Preisträger Clemens Nachtmann zusammen. Die ausgewählten Werke kommen im Rahmen des Finalkonzerts am 12. Juni zur Uraufführung. Im Rahmen des Konzertfinales wird neben der besten Komposition aus Kategorie A und B die beste Interpretation eines FinalistInnenwerks prämiert und ein Publikumspreis für die beliebteste Komposition vergeben.
Mit diesem neuen Festival wollen wir nicht nur zum Diskurs über die Klavierliteratur unserer Gegenwart anregen, sondern auch einen optimistischen Ausblick wagen und ein Ausrufezeichen an den Beginn eines, so hoffen wir es freilich, intensiven Kultursommers setzen.
Wir durchleben gerade eine Generalpause, eine schier endlos lange Fermate, die irgendein Dirigent vergessen hatte abzuwinken, ehe er vom Podium trat. Die Stille kann, musikalisch betrachtet, schlichtweg schön sein, oder zehrend. Nicht zuletzt ist es die Stille, aus der heraus immer wieder aufs Neue erst die Musik entfließen kann, sei es im Akt des Komponierens, sei es im Konzert, das jenen Moment des Ursprungs braucht, in dessen Magie der Leere der Klang feierlich bricht.
Kompositorisch betrachtet sind zu lange Löcher, in denen nichts passiert, meistens ungünstig. Es wird weitergehen. Es wird wieder Konzerte geben. Einiges Neues kommt aufs Tableau unseres Programms 2021, ein neues Festival für moderne Klaviermusik, neue Spielstätten – wir freuen uns auf die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten des Minoritensaals – und natürlich auch viele bis dato noch ungehörte Werke.
Christoph Renhart, Kurator Sparte Neue Musik