Das Kulturzentrum bei den Minoriten gedenkt in Dankbarkeit des verstorbenen Altbischofs Dr. h.c. Johann Weber, der als junger Bischof der Diözese Graz-Seckau in der Aufbruchszeit des Konzils 1975 das Kulturzentrum bei den Minoriten gegründet hat.
Es war damals freilich keine "Gründungsurkunde", wohl auch keine "Strategie" im engeren Sinne, als vielmehr ein Auftrag an den damaligen Kaplan Josef Fink (1941-1999), im damals heruntergekommenen Minoritenkloster eine Stätte für die Kultur zu errichten. Dieser tat dies alsbald gemeinsam mit Harald Seuter in einer gemeinsamen, mehr als 20-jährigen Aufbauzeit.
Zum 40. Geburtstag des Kulturzentrums bei den Minoriten hat mir Altbischof Johann Weber, damals schon 88-jährig, den folgenden Brief geschrieben, der mir heute als besonders wertvoll erscheint:
"Vor 40 Jahren haben wir es gewagt und es war richtig so. Da denke ich besonders an jene, die am Anfang gedacht haben, vorgeschlagen haben, eben gewagt haben.
Besonders nahe sind jene, die schon im vollendeten 'Kunstwerk' Gottes ihren Platz haben.
Aber ebenso denke ich an Sie und jene alle, die nun am Gestalten sind!
Viel Segen sei Ihnen gegeben – es geht rasch: Vor 40 Jahren war es eine andere Welt – und heute? Seien Sie ein Anker des Vertrauens im drohenden Wellenschlag!
Ihr Altbischof – von Herzen!
Johann Weber (30. 5. 2015)"
Danke, lieber Herr Bischof Weber, für die Gründung unseres Kulturzentrums!
Danke auch für die stille Begleitung weit über Ihre aktive Bischofszeit hinaus!
Wir werden Ihnen ein bleibendes Gedenken bewahren.
Brief von Altbischof Johann Weber an Johannes Rauchenberger zum 40. Geburtstag des Kulturzentrums im Jahr 2015