NATUR – GESELLSCHAFT – WIDERSTAND. Buchvorstellung Richard Frankenberger
„Brennend großer Odem“ – so bezeichnete ihn vor 21 Jahren der Kulturphilosoph Bazon Brock: Gemeint ist Richard Frankenberger, langjähriger künstlerischer Motor von „K.U.L.M.“ (Kunst und Leben miteinander).
So ist dieser Künstler indirekt auch ein Teil unseres großen "ATEM-Schwerpunkts"... Einen langen Atem hatte er wirklich. Und nun stellen wir endlich sein Buch vor, das coronabedingt so lange auf die Präsentation warten musste: Morgen um 18 Uhr im KULTUM. Rainer Fuchs, stv. Direktor des MUMOK in Wien und ich haben den zweiten Teil des künstlerischen Werks (der erste widmet sich der Malerei) von Richard Frankenberger, der Menschen jahrzehntelang in Kunst verwickelt hat und sie dabei in ihrem Tun auch immer hinterfragt hat, herausgegeben. Er war oft wirklich unbequem mit seinen Menschen um ihn herum, aber er liebt sie bis aufs Herz, gerade auch seine Gegner. Er kann lachen wie kein anderer. Er hat Joseph Beuys‘ soziale Plastik quasi auf die (Ost-)Steiermark übertragen. Er war ein Apostel der Nachhaltigkeit, als andere diesen Begriff gar nicht kannten. Und: er hat die große Stiege, die damals ins Eiserne Haus am jetzigen Kunsthaus führte, einfach in die freie Landschaft gesetzt. Jede/r kann sie auf der B67 auf dem Weg nach Hartberg bewundern. Es ist der „Platz der europäischen Republik“. Dort steht auch der „Dom“, in bezaubernder Silhouette vor dem KULM, ein unvergleichlicher Erfahrungsort von Klang und Raum.
Nun ist ein mehr als 300 Seiten starkes Buch im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen, das wir morgen im KULTUM vorstellen. Mit Texten von: Bianca Bachmann, Erwin Fiala, Rainer Fuchs, Robert Menasse, Eva Pichler Johannes Rauchenberger, Gerald Raunig, Walter Titz, Wolfgang Ulrich.