Wo brauchen wir Grenzen? Ausstellungsteil Schloss Seggau
Wo brauchen wir Grenzen?
Müssen (wollen) wir uns in Österreich und in der Steiermark um andere kümmern? Die allerjüngste Gegenwart hat gezeigt, wie sehr unser Selbstverständnis um diese Frage kreist. Religion, Kultur und Brauchtum stiften Identität. Und Identität braucht Grenzen. Nur wo? Das Christentum lebt vom Überschreiten der Grenzen, gerade der Aufbruch und die Befreiung aus der Knechtschaft sind seiner biblischen Grunderzählung eingeschrieben. Grenzerfahrungen sind im kollektiven Gedächtnis der Steiermark tief verwurzelt. Wie wird dieser Erfahrungshorizont erweitert? Wo gibt es Orte der öffentlichen Toleranz für Andersdenkende, für anders Glaubende, für andere Lebensformen?
Heimat an der Grenze
Die weltberühmte Fotografin Inge Morath (1923-2002) war eine Weltbürgerin mit einigen Wahlheimaten in Europa und Amerika. Immer wieder kehrte sie in „das Paradies ihrer Kindheit“, wie sie es nannte, das Gebiet der Südsteiermark und der Štajerska in Slowenien, zurück. 2001 brach sie mit der Filmemacherin Regina Strassegger noch einmal zu einer Spurensuche auf. Es sollte ihre letzte Reise vor ihrem Tod werden. Entstanden ist eine feinfühlige Fotoserie diesseits und jenseits der steirisch-slowenischen Grenze. Bilder von alten Gehöften, deren Gebäude auf beiden Seiten der Grenze stehen, verbinden sich mit Dokumentationen religiösen Brauchtums, das die Anzeichen des Verschwindens schon in sich trägt, und intimen Aufnahmen persönlicher Rituale und Traditionen. Die Bilder atmen Last und Inspiration eines umkämpften Gebietes, an dem Grenzen immer wieder verschoben wurden, wo Weitergabe und Überlieferung von eigener Tradition und Kultur mit Abgrenzung und Befruchtung durch das Fremde ein Narrativ und eine Kultur ganz eigener Art hervorgebracht haben.
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Inge Morath, Grenzübergang, bei Pongratzen, 2001, © Magnum Photos / Inge Morath Foundation / Fotohof archiv
uf der Grenze
Der im slowenischen Ptuj geborene Foto-Künstler Branko Lenart führt in seiner für die Ausstellung entstandenen Fotoserie den Zyklus „Hand:Work“ weiter. Mit seinen Eltern 1954 nach Österreich ausgewandert und in Graz aufgewachsen, verstand er sich immer als Grenzgänger, der innerhalb einer globalisierten Kunstlandschaft auf regionale Identität baut. Lenarts konzeptuelle Fotografie will nicht einfach Wirklichkeit abbilden, sondern setzt auf die Assoziationsfähigkeit der BetrachterInnen. In seinen seriell angelegten Zyklen geht es immer wieder darum, dass die Steiermark nicht nur in Österreich liegt, sondern als geteiltes Land auch jenseits der Grenze in Slowenien existiert. Die beiden Bilddiptychen zeigen jeweils mit den Unterarmen des Fotografen einen Blick auf die Mur flussauf und -abwärts bei den Grenzorten Mureck und Radkersburg.
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Branko Lenart, Die Arme des Grenzgängers umarmen die Grenze, 2017/2018, Courtesy Branko Lenart
Grenz-Markierung
In vielen indogermanischen Sprachen findet sich die Bezeichnung „Mark“ für Grenzregion. Grenze in all ihren Dimensionen gehört zu den kulturbestimmenden Narrativen der heutigen Steiermark. Das Bewusstsein einer gemeinsamen Geschichte und Kultur der heutigen Südsteiermark mit der slowenischen Štajerska wächst ob der historischen Verwerfungen und machtpolitischen Auseinandersetzungen nur langsam. Abgrenzung und Verteidigung bestimmten Kultur und Bewusstsein mehr als das, was Sein an der Grenze auch sein kann: Chance zu Austausch, Dialog und gegenseitiger Befruchtung.
Grenz- oder auch Mark-Steine gibt es seit dem Mittelalter. Die Habsburger, vor allem Kaiserin Maria Theresia und ihr Sohn Kaiser Joseph II., haben in Zentraleuropa mit Grundbuch und Kataster viel zum System einer funktionierenden Landadministration beigetragen. Moderne Grenzsteine bestehen meist aus Granit oder Beton mit einem Kreuz an der Oberseite, das die Grenzlinie markiert.
Wehrkirchen
Kirchen dienten als Sakralräume nicht nur dem gemeinschaftlichen Gottesdienst und der persönlichen Andacht, sondern in einem immer wieder umkämpften Grenzland wie der Steiermark auch dem Schutz und Rückzug in Kriegszeiten. Während in Südfrankreich und im von Tataren und Türken umkämpften Siebenbürgen groß angelegte Kirchenburgen errichtet wurden, sind es in der Steiermark vor allem oft auf Hügeln gelegene, ummauerte und zu Verteidigungszwecken mit Zinnenkränzen versehene Wehrkirchen wie zum Beispiel die Leonhardkirche in Feldbach, Maria im Dorn in Fehring, die Taborkirche in Weiz, die Oswaldikirche in Eisenerz, Maria Elend in Straßgang, aber auch die Wallfahrtskirche von Ptujska Gora in der slowenischen Štajerska.
Mariensäulen
Man suchte nicht nur bei der Jungfrau Maria und anderen Heiligen Zuflucht, sondern zog mit Marienbildern auch in den Kampf und errichtete der Gottesmutter zu Ehren nach siegreichen Schlachten Denkmäler. Mariensäulen wurden in der Steiermark vor allem im 17. und 18. Jahrhundert errichtet, als einerseits das Land von mehreren Pestepidemien heimgesucht wurde und andererseits das osmanische Heer eine dauerhafte Bedrohung darstellte. Errichtet wurden sie meist an gut sichtbaren und zentralen Orten zum Dank für überwundene Gefahr und Bedrohung. Bekannte Mariensäulen befinden sich auf den Hauptplätzen von Weiz, Murau, Pöllau, Frohnleiten und Bad Radkersburg, sowie in Graz am Eisernen Tor. Die Grazer Mariensäule, einst anlässlich des Sieges gegen die Türken in der Schlacht bei Mogersdorf 1664 errichtet, wurde zum triumphalen Einmarsch Adolf Hitlers auf der ersten Station seiner Propagandareise vor der Abstimmung für den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland im April1938 als rote Pyramide verkleidet. 50 Jahre später erinnerte ein Kunstwerk von Hans Haacke im Avantgardefestival steirischer herbst (38/88) daran; es wurde aus Protest angezündet. Die vergoldete Statue schmolz, der verschmorte Rest der Figur ist zur Zeit anlässlich des Diözesanjubiläums in der Ausstellung „Last und Inspiration“
SCHALLWELLEN ÜBER GRENZEN HINWEG
Der Bastionsturm von Schloss Seggau steht mächtig vor dem steirischen Grenzland. In ihm hängt die größte historische Glocke der Steiermark, die noch händisch sonntags geläutet wird. Seine Holzkonstruktion im Innern nimmt der steirische Künstler Clemens Hollerer auf, um neu über Konstruktion und Freiheit nachzudenken. Sein Werk kommt von der Ästhetik von Baustellenabgrenzung genauso her wie sie menschliche Bewegungen im Raum beschreibt. Die für diesen Ort entwickelte Installation ist von der Ausbreitung der Schallwellen über Grenzen hinweg inspiriert.
Clemens Hollerer, Installation im Glockenturm von Seggau
ZURÜCK AN DIE GRENZE?
Die Grenze zwischen Österreich und dem ehemaligen Jugoslawien hat viele Dramen erlebt. Im Zweiten Weltkrieg wurden Tausende Juden über die Grenze geschmuggelt. Später war die „grüne Grenze“ der einzige Ausweg, aus dem kommunistischen System zu entkommen. Erst 2007 wurde mit dem Schengener Abkommen diese Grenze abgeschafft. Die Flüchtlingswelle 2015 hat dem Bild der nahen Grenze ein neues Gesicht verliehen. „3400 Semmeln“ von Heinz Trenczak und „Spielfeld“ von Christina Schranz dokumentieren eine Situation, die Österreich verändert hat: Während der eine die Überforderung der Helfer eines noch unausgereiften „Grenzmanagements“ zeigt, schildert der andere in lakonischen Bildern die Situation, nachdem mit dem Schließen der „Balkanroute“ der Flüchtlingsstrom verebbt war.
Kristina Schranz, Spielfeld, Videostill, 2016
Sie wollten entrinnen dem Schlachten
1939 hat Bert Brecht in seinem Gedicht „Kinderkreuzzug“ die Situation von jüdischen Kriegswaisen in Polen thematisiert, die nach dem Polenfeldzug auf der Suche nach einem friedlichen Land durch ihre zerstörte Heimat irren und schließlich an Hunger und Kälte zugrunde gehen. 2017 greift der Künstler Erwin Lackner Textteile, die auch 75 Jahre nach ihrer Entstehung nichts an ihrer Aktualität verloren haben, in vier Schrift-Bild-Objekten auf und verbindet sie mit heutigen Fluchtbewegungen und der bleibenden Suche nach dem friedlichen Land, das noch immer für nicht wenige Menschen unerreichbar bleibt. Wie in früheren Arbeiten verknüpft er dabei analoge und digitale Medien: Zuckerstücke über einem Wolfsfell, der Ausschnitt einer Schallschutztür oder das Bild eines röhrenden Hirsches verschmelzen mit Brechts Textpassagen, die erst durch einen Bewegungsmelder für die Betrachter sichtbar werden, zu assoziationsreichen Bildern der Suche nach Heimat, Frieden und Schutz.
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Erwin Lackner, Sie wollten entrinnen den Schlachten, Opalglas bedruckt, unterschiedliche Materialien, Lichtinstallation, 4-teilig, je 100 x 85 x 6,5 cm, 2017/18 Courtesy Erwin Lackner
Über die Schwelle
Die eingemauerten Römersteine an der Fassade von Schloss Seggau erinnern an die antike Kultur, die bis hierher gereicht hat. An einer Epochenschwelle setzt das Video des österreichischen Künstlers Edgar Honetschläger an: Die berühmten Mosaiken der sizilianischen Villa del Casale in Filosofiana bei Piazza Armerina aus dem 4. Jahrhundert nach Christus, für deren Erstellung der Auftraggeber in einer geistesgeschichtlichen und künstlerischen Umbruchszeit bewusst auf Künstler aus Nordafrika setzte, bilden den Ausgangspunkt eines bildkünstlerischen Diskurses, der sich mit der Musik des Komponisten Peter Ablinger verbindet. Bei den Dreharbeiten gerät der Künstler in Kontakt mit Flüchtlingen aus Nordafrika und kann nicht anders, als den epochalen Paradigmenwechsel der Antike mit den Flucht- und Migrationsbewegungen unserer Zeit, antike Sklaverei mit sozialer Ungerechtigkeit und der Not unserer Tage zu verschränken. Während sich die Mosaikbilder in der künstlerischen Bearbeitung immer mehr auflösen, werden die Gesichter der Flüchtlinge in eine emotional bedrängende Nähe geholt.
Edgar Honetschläger, FILOSOFIANA, Videostill, 2015
(Glaubens-)Narrative mit Fragen: „Wo brauchen wir Grenzen?“
Ein Ausstellungsdurchgang
Johannes Rauchenberger
Kruzitürken. Und die Fremdenangst
Als Künstler gestaltet historische Erzählungen dieses Landes aber vor allem Franz Kapfer. Für seine künstlerische (Feld-)Forschung interessieren ihn nicht nur die Deckengemälde des Grazer Mausoleums oder der flammende Pater Aviano am Wiener Kahlenberg in seiner entscheidenden Predigt vor der Entsatzschlacht von Wien am 12. September 1683[36], sondern auch ganz einfache Überlieferungen in die Sprache des Alltags, die an diesen Geschichtsnarrativen rühren. Etwa der Ausruf: „MARIAHÜLF!“[37]Kapfer arbeitet mit den Untergründen unserer Kultur, verbindet sie mit den Geschichten eines/einer jeden und versucht, die Distanz zwischen diesen zwei Polen außer Kraft zu setzen. So auch bei „KRUZITÜRKEN!“[38], ein Fluch, den man bis heute in der Steiermark vernehmen kann:
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"Kruzitürken" gilt es ein wenig später ebenda zu durchschreiten oder "Maria Hülf" in der Kunsthaus-Needle zu bestaunen: Solcher Art arbeitet Franz Kapfer.
Die Installation im Südflügel des Diözesanmuseums besetzt nicht nur den Raum, sondern auch das Gedächtnis von Geschichte. Es zeigt die Nachwirkungen des „Türkennarrativs“. Die Modelle für die „Türkenfeuer“[39], die man in der Oststeiermark angezündet hat, als die Bedrohung aus dem Osten hereingebrochen ist; die „Türkenköpfe“ für die Akademie, an der sich die kommenden Künstler üben sollten (auch Franz Kapfer ist einer unter ihnen); die Bilder von Engelbert Dollfuß, dem autokratischen Bundeskanzler, der die Demokratie im Kampf gegen den Nationalsozialismus ausgeschaltet und den „christlichen Ständestaat“ fünf Jahre vor dem Anschluss an Hitler-Deutschland errichtet hat und ein Jahr später erschossen wird. Man sieht aber auch einen Zeitungsausschnitt, wo der damalige Oppositionspolitiker H.C. Strache das Kreuz in die Höhe hält – eine der vielen Szenen, die veranschaulichen, dass die rechte Partei das „wehrhafte Christentum“ entdeckt hat. Rund ein Jahrzehnt später ist er der Vizekanzler dieser Republik.
Die erste Regierungsklausur dieser damaligen Bundesregierung wird Anfang Jänner 2018 ausgerechnet auf Schloss Seggau abgehalten. Diese im Besitz des Bischofs von Graz-Seckau befindliche historische Anlage dient heute für (internationale) Konferenzen, Tagungen und Urlaube und präsentiert sich längst weltoffen. Historisch ist es die Bischofsburg des Seckauer Bischofs seit der Errichtung des Suffraganbistums durch den Salzburger Erzbischof im Jahre 1218 und Wohnort desselben bis 1786.[40]Sie ist eine der vielen Burgen, die die „Steier-Mark“ einst am äußersten Rand des Heiligen Römischen Reiches schützen sollte, später vor allem vor Einfällen aus dem Osten, ein Ort also, der Grenzerfahrung und Schutzbedürfnis bündelt. Im Ausstellungsteil „Grenze Öffnung&Heimat“[41]in den bislang nicht zugänglichen Gewölberäumen des Oberschlosses in Seggau und im Glockenturm mit der größten Glocke der Steiermark wird deshalb mit der Installation von Clemens Hollerer mit dem entgrenzendenGlockenton über Grenzüberwindung und Heimat nachgedacht, über verschobene Grenzen im Lauf der Jahrhunderte und über die Erfahrung des Schutzes unter dem Mantel des Glaubens. Die Fluchtgeschichten der Gegenwart und der Vergangenheit aber sind bei dieser Ausstellung Teil des Blicks in die Zukunft: Die Dokumentarfilme „Spielfeld Mensch“[42] von Heinz Trenczak & Christoph Schmid und „Spielfeld“[43] von Kristina Schranz zeigen auf unterschiedliche Weise eine Situation, die Österreich in den letzten Jahren in kürzester Zeit verändert hat: Während der eine die Überforderung der Helfer eines noch unausgereiften „Grenzmanagements“ zeigt, schildert der andere in lakonischen Bildern die Situation, nachdem mit dem Schließen der „Balkanroute“ 2016 der Flüchtlingsstrom verebbt ist. Dass einer zukünftigen Flüchtlingskrise nicht einfach mit Grenzschließungen beigekommen werden kann, gibt die poetische Filmarbeit „Filosofiana“[44]von Edgar Honetschläger zu bedenken. Diese hebt die angesprochene Problemstellung auf die Ebene einer grundsätzlichen Epochenkrise und zeigt anthropologische Konstanten auf. Honetschlägers Film erzählt von der zu Ende gegangenen Antike, indem er die damalige Sklaverei mit sozialer Ungerechtigkeit und Not unserer Tage verschränkt. Am Ende ist ein Satz von Ammanianus Marcellinus aus dem Jahre 370 n.Ch. zu lesen: „Andere geben, ohne gefragt zu werden, mit strenger Miene vor, ihre Erträge ständig zu steigern und ihre ererbten Güter ins Unermessliche zu vervielfachen. Sie prahlen davon überreichlich von Ost bis West zu besitzen.“[45]Was folgt ist bekannt: Der Untergang des Römischen Weltreichs und der Beginn der Völkerwanderung.
In Seggau wird kuratorisch die Frage gestellt: Müssen (wollen) wir uns in Österreich um andere kümmern? Die allerjüngste Gegenwart zeigt, wie sehr die derzeitige Politik ihr Spielgeld auf die Migration setzt und das Binnenmilieu durch Bewirtschaftung der vorherrschenden Angstgefühle stärken will. Wird die Grenze in Zukunft weiter – oder wieder – eine Befruchtung, oder wenigstens eine prinzipiell durchlässige Membrane, sein oder dazu dienen, sich abzuschotten? Religion, Kultur und Brauchtum stiften Identität. Wie sehen diese gerade in einem Grenzland aus? Die international renommierte Fotografin Inge Morath[46](1921 – 2001), die ihre biografischen Wurzeln in der Südsteiermark hat, portraitiert auf ihrer letzten Reise diese Landschaft, mit ihren Wegkreuzen an der Grenze, den Grenzsteinen, Grenzkapellen, alte Gehöften, deren Gebäude auf beiden Seiten der Grenze stehen, und verbindet diese mit Dokumentationen religiösen Brauchtums. Letzteres weist freilich bereits Anzeichen des Verschwindens auf. Welche Rituale tragen noch? Welche werden in Zukunft tragen? Identität braucht ja Grenzen. Das Christentum aber lebt vom Überschreiten der Grenzen, gerade der Aufbruch und die Befreiung aus der Knechtschaft sind seiner biblischen Grunderzählung eingeschrieben. Eine Ausstellung über dieses in der Steiermark so wichtige Geschichtsnarrativ musste diese dialektische Spannung aufgreifen, befragen und problematisieren.
Denn im kollektiven Gedächtnis der Steiermark sind Grenzerfahrungen tief verwurzelt. Selbst Kirchen haben dem Schutz und Rückzug in Kriegszeiten gedient. Es gibt Wehrkirchen, die zu Verteidigungszwecken mit Zinnenkränzen versehen wurden, wie zum Beispiel die Oswaldikirche in Eisenerz, die Leonhardkirche in Feldbach, Maria im Dorn in Fehring, die Taborkirche in Weiz, Maria Elend in Straßgang, aber auch die Wallfahrtskirche von Ptujska Gora in der slowenischen Štajerska. Dort ist die auch heute noch beeindruckende Schutzmantelmadonna einst am Portal angebracht worden, später, nach den Angriffen der Osmanen, wird sie in den Hochaltar integriert. Die Kirche wird in schwarze Wolken gehüllt, so die Legende, als die Osmanen anrücken, weshalb sie fortan auch „Schwarzer Berg“ bezeichnet wird. In der Ausstellung wurde dieses Bild zur Installation: „Maria breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus.“
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[36]Die Installation von Franz Kapfer: „Zur Errettung des Christentums – Aviano“ war im Eingangsbereich des Grazer Kunsthauses in der Ausstellung „Glaube Liebe Hoffnung“ zu sehen. Vgl. Glaube Liebe Hoffnung,
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[37]Die Installation von Franz Kapfer: „MARIAHÜLF!“ war in der Needle des Grazer Kunsthauses in der Ausstellung „Glaube Liebe Hoffnung“ zu sehen. Vgl. Glaube Liebe Hoffnung,
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[38]Franz Kapfer, 2017/2018, Kruzitürken, Installation, Lack auf Holz, Insgesamt 330x1500x150 cm, Courtesy der Künstler
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[39]Tschartake und Signalfeuer, 2007, Modelle von László Kodolányi und Andreas Lehner, Museum Hartberg / Historischer Verein Hartberg; Hellebarden, Spieß und Morgenstern, 18. Jahrhundert, Graz, Universalmuseum Joanneum, Kulturgeschichte, Landeszeughaus
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[40]Vgl. Alois Ruhri: Die Diözese und ihre Bischöfe, in: 800 Jahre Diözese Graz-Seckau, 14-57.
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[41]Ausstellung: „Grenze, Öffnung und Heimat. 800 Jahre Diözese Graz-Seckau“, Schloss Seggau (10.5. -26.10. 2018), kuratiert von Alois Kölbl und Johannes Rauchenberger.
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[42]Videocollage von Heinz Trenczak & Christoph Schmid, Spielfeld Mensch, Vis-à-vis Filmproduktion, 2018
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[43]Kurzdokumentarfilm von Kristina Schranz,
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Spielfeld, Kamera & Co-Regie: Caroline Spreitzenbart, eine Produktion der HFF München, 2017. Der Kurzdokumentarfilm erhielt den Preis der Diagonale 2017, des Festivals des österreichischen Films und wurde vom KULTUM (Diözese Graz-Seckau) gestiftet.
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[44]Edgar Honetschläger, 330 Filosofiana, Video 2015, Courtesy Honetschläger
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[45]Ebd.
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[46]Inge Morath, Grenz.Räume, Last Journey, 1997-2001, Courtesy FOTOHOF archiv