Michael Petrowitsch reagiert auf die Bilderflut(-en) der Informationsmaschinen. Weniger geht es ihm dabei um die Reproduzierbarkeit der Information und Konstruktion von „Wahrheit und Wirklichkeit“, wohl aber um die Auseinandersetzung von uns Betrachtenden als Subjekte mit dem vorgefertigten Informationsbild.
Das Ich und das Andere werden verschränkt, eine Auflösung von Knoten zwischen dem Betrachter und dem Betrachteten finden statt: In raschen Wiederholungsfrequenzen der laufenden Bilder wird ein Erkenntniswert generiert. Mimik, Gestik und das gesprochene Wort begehren Interpretation. Ist mein Begehren auch das Begehren des anderen? Der Kommentar, die Interpretation, die Textexegese und die Decodierung, derer sich der Betrachter im Augenblick gewahr wird, zeigt seine „Sinnlosigkeit“ auf.
„Das Reale ist nun einmal sinnlos, unvernünftig, kurz: das Unmögliche. Aber das hindert uns nicht daran, es zu genießen.“ (Slavoj Zizek)
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Michael Petrowitsch: "Grimassen des Realen" (Nach S.Z.), KULTUM Graz, 3.-26. Juli 2019, Kurator: Johannes Rauchenberger