Das KULTUM verwandelt sich in der Fastenzeit 2023 in ein „CINEMA ALTERA“: 25 Filmarbeiten des deutschen Medienkünstlers Thomas Henke sind in diesem anderen Kino gleichzeitig zu sehen. Menschen in existentiellsten Lebenssituationen werden filmkünstlerisch porträtiert: im Angesicht von Ungerechtigkeit, Ohnmacht, Missbrauch, Leid und Tod, auf der Suche nach Zuflucht, Befreiung, Ausdruck, Begegnung, Erkenntnis und Erlösung. Die Retrospektive zur filmkünstlerischen Porträtarbeit von Thomas Henke (meist in Zusammenarbeit mit Peggy Henke) umfasst Experimentalfilme und Video-Installationen der vergangenen 25 Jahre. Am Ende der Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten zahlreicher Autor*innen. Alle Filme werden Teil des KULTUMUSEUMs.
Der Zweite im Bunde in dieser Ausstellung, der Bildhauer und Installationskünstler Lorenz Estermann, hat seine langjährige künstlerische Freundschaft zu Henke noch einmal derart aufleben lassen, dass er Werke aus seinem großen Archiv geholt hat, um dieser Schau einen haptisch-sinnlichen Rahmen zu geben. Es ist in dieser Form das letzte Mal, wie er sagt. Denn er versteht sich schon seit einigen Jahren nicht mehr als Künstler. Aber seine Werke von damals, die übrigens in bedeutenden Museen zu sehen sind, bleiben dennoch – und sind, wie die Modelle der „verlassenen Häuser“, die zum Film „METROPOLAR – Exit City“ (2012) geführt haben, von einer erschreckenden Aktualität. Auch seine kleinen Modelle, die die frühen Werke Henkes „unterstützen“, sind von einer beeindruckenden ästhetischen Wucht.
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