„Er produziert. Ohne sich anzueignen; er tut, ohne etwas zu erwarten. Ist sein Werk vollendet, hängt er nicht daran. Und weil er nicht daran hängt, wird sein Werk bleiben.“
Roland Barthes, frei nach Laotse
Diese, ursprünglich auf den Maler Cy Twombley getätigte Zuschreibung von Roland Barthes könnte auch für den in Fehring lebenden Maler Stefan Maitz gelten. Unaufgeregt und kontinuierlich hat er über die Jahrzehnte ein schier unendlich zu nennendes malerisches Werk geschaffen – ohne Auftrag, ohne Erzählung, ohne Intention, beachtet zu werden oder gefallen zu wollen. Er ist ein „stiller Meister“ einer informellen Malerei, die sich allein auf die Farbe, die Komposition und die Intuition verlässt. Ihm gilt die erste Einzelausstellung im Spiegelgitterhaus Gleisdorf.
Stefan Maitz setzt auf die „paradoxe Einheit von Bedeutungslosigkeit und Inhalt“ und erwartet eigentlich von sich selbst eine Haltung: „Erst wenn ich bereit bin zu akzeptieren, nicht nur nicht verstanden, sondern auch missverstanden zu werden, darf ich im Sinne des obigen Zitates vielleicht annehmen, etwas geschaffen zu haben, das über die laufende Befriedigung der eigenen Eitelkeit hinwegführt und so letztendlich einen Sinn bekommt, der im gestalterischen Ablauf nicht – oder noch nicht – erkennbar ist oder vielleicht doch gar nicht erkennbar sein darf.“
Bild: Stefan Maitz, Batista, 2009, 2-teilig je 140x80 cm, Acryl auf Leinwand, KULTUMUSEUM Graz, Sammlung Wolf