Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils (1962–65) markiert für die künstlerische Gestaltung einen tiefgreifenden Einschnitt in das bisherige Raumverständnis: Der in viele künstlerische Möglichkeiten durchdeklinierte Hochaltar ist seiner bisherigen Funktion entledigt worden – neue, umschreitbare Zelebrationsaltäre werden nun in kürzester Zeit als Provisoria aufgestellt. Zudem kommt der Ambo, anfangs oft ein einfaches Lesepult, als neues liturgisches Ausstattungsstück für die Wort-Gottes-Feier ins Spiel. Ab den 1980er Jahren entstehen in der Diözese Graz-Seckau erfrischend visionäre und vielfältige künstlerische Lösungen. Sie werden durch die Liturgie- und Kunstkommission begleitet. Altar und Ambo werden zunehmend als Skulptur gesehen – mit den ihr eigenen Gestaltungsprinzipien aus Material, Form und Symbolik. Sie bilden die neue Mitte des so reformierten Gottesdienstraumes.
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