Wie reflektiert zeitgenössische Kunst das Christentum? Anlässlich des Diözesanjubiläums "800 Jahre Diözese Graz-Seckau" wurde mit "Glaube Liebe Hoffnung" die größte Ausstellung im Kunsthaus Graz und im KULTUM realisiert.
Großausstellungen zu Kunst und Religion wurden im KULTUM in den letzten 25 Jahren mehrfach realisiert: VULGATA. 77 Zugriffe auf die Bibel (2017, 2019 im Dommuseum Mainz), reliqte, reloaded (2015/16), IRREALIGIOUS. Parallelwelt Religion in der Kunst (2012), Gestures of Infinity (2009) waren einige davon.
Bei internationalen Großausstellungen wie "Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft" (Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas) bei "Glaube Liebe Hoffnung. Zeitgenössische Kunst reflektiert das Christentum" (2018, in Kooperation mit dem Kunsthaus Graz), oder bei "Last &Inspiration. 800 Jahre – 8 Fragen" (2018, in Kooperation mit dem Diözesanmuseum Graz), die jeweils vom KULTUM hauptverantwortet wurden, wurde/wird diese historische Dialogsituation alter und neuer Kunst bearbeitet.
Auch Installationen zeitgenössischer Kunst in historischen Räumen – erinnert seien etwa Luc Tuymans, Antony Gormley, Maaria Wirkkala, Ruth Schnell oder Anish Kapoor – sind diesem Aspekt zuzuordnen.
Das KULTUM interessiert sich für alte Kunst deshalb, weil an ihnen Erzählungen deutlich gemacht werden können, die sich gerade für heute als sinnstiftend erweisen, kritische Sichtweisen ermöglichen und Orientierung geben können. Gerade die (Glaubens-)Geschichte ist derartigen Narrativen unterworfen, etwa – als Macht-, Angst-, Religionskonflikts-, Grenz-, Denk-, Armuts- und Schönheitsgeschichte: Als "Last & Inspiration". So lauterte die Ausstellung, die das KULTUM mit Partnerinstitutionen wie Diözesanmuseum und QL-Galerie anlässlich des 800 Jahre Jubiläums der Diözese Graz-Seckau hauptverantwortete.