Die Erdenschwere des Menschen und seine Abhängigkeit von den Gesetzen der Schwerkraft standen im Zentrum dieser Ausstellung und einem Projekt zeitgenössischer Literatur im Programm von "Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas". HIMMELSCHWER beschreibt das Begehren, irdischer Verhaftung zu entkommen. Es thematisiert Imaginationen des Leichtwerdens, der Überwindung der Gravitation, aber auch der prekären Balance und des Sturzes.
In exemplarischen Konstellationen werden Beziehungen zwischen Bildwerken der kunstgeschichtlichen Tradition seit dem Barock und Kunstwerken wie literarischen Texten der Moderne und der Gegenwart angebahnt.
Die Gegenüberstellung lässt die historischen wie auch die modernen künstlerischen Positionen in neuem Licht erscheinen. Jenseits der Debatte über die ästhetische Autonomie werden Wanderungen und Transformationen von Bildthemen, die einst an die Imaginationen des Christentums gebunden waren, an modernen und zeitgenössischen Bildwelten freigelegt und die Werke der Vergangenheit im Lichte gegenwärtiger Bildfindungen gespiegelt.