Museum Raum 02

Julia Bornefeld: The Burning Supper, 2012

Julia Bornefeld denkt das Kultische und das Politische nicht getrennt.

Julia Bornefeld ist von der gleichen Dringlichkeit bewegt. Sie verwandelt das Abendmahl in ein brennendes. Leonardo da Vincis Figuren sind dabei ins Heute gewandert. Sie sitzen an einer Tafel, die sich eben voll entzündet hat. Julia Bornefeld denkt das Kultische mit dem Politischen zusammen: Es könnte sogar einen Flächenbrand auslösen. „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen!“ (Lk 12,49).

The Burning Supper, 2012, UltraSecM, Belichtung Kodak premier, Museumsglas,Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman Innsbruck, KULTUMdepot Graz, aus: reliqte, reloaded: Zum Erbe christlicher Bildwelten heute (2015/16) | Julia Bornefeld

Julia Bornefeld

geboren 1963 in Kiel, lebt in Bruneck, Kiel und Berlin. Von 1984-89 besuchte sie die Fachhochschule für Gestaltung in Kiel, 1986-87 die Accademia delle Belle Arti Venezia bei Emilio Vedova und die Akademia Likovna Umjetnost in Ljubljana. 1990 erhielt sie den Joe- und Xaver-Fuhr-Preis des Landes Schleswig-Holstein und 1991 den Gottfried Brockmann-Preis der Landeshauptstadt Kiel. Sie war und ist in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsent. Mit der Ausstellung "reliqte, reloaded: Zum Erbe christlicher Bildwelten heute" (2015/16) ist sie Teil des KULTUMdepots. Im KULTUM wurde Bornefeld in den Ausstellungen „reliqte, reloaded: Zum Erbe christlicher Bildwelten heute” (2015/16) und „VULGATA. 77 Zugriffe auf die Bibel“ (2017) gezeigt.

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Text: Johannes Rauchenberger, aus: VERTRAUT UND FREMD. VULGATA 77. Zeitgenössische Zugriffe auf die Bibel im Dommuseum Mains (Publikationen des Bischöflichen Dom-und Diözesanmuseums Mainz, Bd. 11), Mainz 2019, S. | p. 49