Museum Raum 05

Erwin Lackner: KOmBI, Buchobjekt I, 2015

Der Konfliktgeschichte zwischen Morgen- und Abendland, zwischen Judentum, Christentum und Islam …

… zwischen Bibel und Koran setzt Erwin Lackner eine Buchskulptur entgegen, die die abrahamitischen Religionen als ineinander vernäht imaginiert. Blatt für Blatt verklebte er die Bibel mit dem Koran, allein die Buchdeckel weisen auf die beiden Ausgangsbücher hin. Die Kombination der beiden Bücher wird so zur Innenschau der Seiten, auf denen die Texte stehen – zu einer wechselseitigen Reflexion über Inhalt, göttlichem Gesetz und Poesie.

KOmBI, Buchobjekt I, 2015 Koran und Bibel vereint, Betonsockel 28 x 28 x 23 cm, KOmBI, book object I, 2015 Koran and Bible united, concrete base, KULTUMdepot Graz (2017) | Erwin Lackner

Erwin Lackner

Geboren 1951 in Koglhof, lebt und arbeitet in Söding. 1969 bis 1973 Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Graz. 1975 bis 1977 Mitglied der Sezession Graz. Gründungsmitglied der Gruppe 77. Seit 1975 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Mehrmalige Beteiligung an Gruppenprojekten der Gruppe 77; 1977, 1978 und 1980 Förderungspreise beim Köflacher Kunstpreis.
Im KULTUMdepot wurde Erwin Lackner in der Einzelausstellung "Kreuzfahrer" (2020) gezeigt. Er nahm auch an der Gruppenausstellung "Vertraut und fremd. VULGATA. 77 zeitgenössische Zugriffe auf die Bibel" (Dommuseum Mainz) teil.

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Text: Johannes Rauchenberger, aus: VERTRAUT UND FREMD. VULGATA 77. Zeitgenössische Zugriffe auf die Bibel im Dommuseum Mains (Publikationen des Bischöflichen Dom-und Diözesanmuseums Mainz, Bd. 11), Mainz 2019, S. | p. 31.