Museum Raum 07

Franz Sattler: Memento Mori, 2005/2006

Der Gedanke des Todes ist jedenfalls an Orten unabwendbar, die von ihm dezidiert bestimmt werden: Stätten des Begräbnisses und der Verbrennung. Mit dem dokumentarischen Blick auf den Besuch der Feuerhalle im Rahmen eines Kunstprojektes 2007 legte der österreichische Fotograf Franz Sattler ungewöhnliche Perspektiven frei: Den Blechsarg, der am benachbarten Ort der Leichenwäsche seinen Dienst geleistet hat, den Entsorgungskorb für die Plastikkruzifixe, die von den Särgen vor der Verbrennung genommen werden, die abgelaufene Grabmiete hinter dem Grabkreuz, das längst rostet.

Memento Mori, 2005/2006, C-Print. Aus der Ausstellung: Viele Menschen fürchten sich vor dem Tod wie die Kinder vor dem Wau-Wau (Abraham a Sancta Clara) (2006) | Franz Sattler

Franz Sattler

geboren 1952 in Weiz, Österreich, lebt und arbeitet in Naas, Österreich. Seit 1994 ist er selbstständig als Fotograf tätig. Er publizierte u.a. in der Camera Austria in Graz. Seine Arbeiten waren in Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien und Ungarn zu sehen. Im KULTUM wurde Sattler in den Ausstellungen „Viele Menschen fürchten sich vor dem Tod wie die Kinder vor dem Wau Wau (A. S. Clara)“ (2006) und „1+1+1=1 Trinität“ (2011) gezeigt.

born in Weiz, Austria, in 1952; lives and works in Naas, Austria. He has been a free-lance photographer since 1994. His pictures were published i.e. by the Camera Austria magazine, Graz. His works have been shown in Austria, Germany, Italy, and Hungary. Sattler’s works were shown in the KULTUM in the exhibitions “Die Menschen fürchten sich vor dem Tod wie manche Kinder vor dem Wau Wau“ (2006) and “1+1+1=1 Trinität“ (2011).

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Franz Sattler: Memento Mori, 2005/2006

The idea of death is at least inevitable at places which are firmly assigned to it: sites of burial and cremation. As a documentary view on visiting the crematorium in the frame of an art project in 2007, the Austrian photographer Franz Sattler opened up unusual perspectives: the tin coffin that was used for washing the corpses in an adjoining building, the view into the disposal basket for the plastic crucifixes which are taken out of the coffins before they are burnt, the grave the rent for which had expired behind the grave cross in a state of advanced corrosion.

Text aus | Text from: Johannes Rauchenberger: Gott hat kein Museum. Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahrhunderts. | No Museum Has God. Religion in Art in the Early 21^stCentury. (IKON. Bild+Theologie, hg. von | ed. by Alex Stock und Reinhard Hoeps), Verlag Ferdinand Schoeningh, Paderborn 2015, S. | p. 742.