„Höchst spannend war die (vierte) Kuratorenführung mit Alois Neuhold und Georg Plank bei DE PROPGAGANDA FIDE. Ein Stück Kirchengeschichte der 1980er Jahre und der frühen 2010er Jahre. Die Engagierten von damals und ihr Lebensertrag, was die Reformfähigkeit der katholischen Kirche angeht. "Die Botschaft Jesu wird immer interessant sein." So emphatisch Alois Neuhold, der die Zeitschrift SOG von 1986 bis 1992 (wichtige Stücke in der Ausstellung) gestaltet hat. "Was die Kirche mit ihr macht, ist freilich eine andere Frage..." So der Nachsatz. Hans Pabst, ehemaliger "Präsident" der SOG (der Solidaritätsgruppe engagierter Christen in Österreich) (und in den späten 1970er Jahren Leiter des Afro Asiatischen Instituts, hält die katholische Kirche hingegen für "nicht reformierbar". Der erfolgreiche Psychotherapeut ist für das Gespräch extra aus Wien angereist. Georg Plank fand ebenfalls sehr deutliche Worte (und hätte - wenn er noch Pressesprecher des Bischofs gewesen wäre (was er bekanntlich zehn Jahre war) - für heute eine gute Presseaussendung parat gehabt: "Der Papst ist an seinem heutigen Geburtstag leider etwas päßlich, er hat nämlich zum Frühstück eine Sachertorte gegessen, die ihm die Österreichischen Bischöfe gestern geschenkt hatten. (Ich meine das natürlich ironisch.") Der freundliche Gesprächston als Resümee des Ad-limina-Besuchs sei jedenfalls das Selbstverständliche eines Gesprächs, nicht ein Erfolg, fand Plank: "Etwas zu ruhig!".
-> Hier ist das äußerst interessante Gespräch wieder zum Nachhören verfügbar: