LESUNG: Jennifer Nansubuga Makumbi, Hemley Boum und Lubi Barre
„Stories are critical, Kirabo. The minute we fall silent, someone will fill the silence for us.”
Mit Sätzen wie diesen steht Jennifer Nansubuga Makumbis literarisches Schaffen emblematisch für die Relevanz von afrikanischer postkolonialer Literatur. So wie ihre Protagonistin Kirabo lernt, dass ihr Wissen über Frauen und damit über sich selbst aus jahrhundertelanger Geschichte erwachsen ist, dass Leerstellen keine Versehen sind, dass Geschichte Macht ist; so müssen auch wir lernen, dass es einen Unterschied macht, wer Geschichte(n) schreibt.
Die Tage der afrikanischen Literaturen des Vereins Chiala richten den Blick auf solche vermeintlichen Leerstellen und zeigen, wie zahlreich und divers eben jene Geschichten sind, die von eurozentrischen Perspektiven und hegemonialen Narrativen verdeckt werden.
Fünf AutorInnen der afrikanischen Diaspora werden dabei einen Einblick in ihre Werke geben, die deren vielfältigen Erfahrungen und Lebensgeschichten widerspiegeln. Sie geben einen Einblick in ihre Bücher und Geschichten bei einer gemeinsamen Lesung am Samstagabend. Die einzelnen Werke stehen dabei nicht in direkter Verbindung zueinander, nehmen jedoch alle das Leben in Afrika oder in der afrikanischen Diaspora in den Blick.
Gemein ist ihnen, dass sie aus Europa auf Afrika blicken und darüberschreiben. Was bedeutet das für ihre Literatur? Welche Standpunkte und Perspektiven nehmen sie ein? Sehen Sie sich als afrikanische LiteratInnen? Den Star der ugandischen Literaturszene Jennifer Nansubuga Makumbi konnten wir für die Lesungen gewinnen. Gemeinsam mit der kamerunischen Autorin Hemley Boum, und der Wahlhamburgerin Lubi Barre werden sie die Lesung am Samstagabend gestalten. Moderiert wird die Veranstaltung von Rémi Tchokothe, Professor für Literaturwissenschaft.
Die Übersicht über das ganze Programm der Tage der afrikanischen Literaturen finden Sie hier >>