Kunst steht in enger Beziehung zu elementaren gesellschaftlichen Themen und setzt trotzdem die spezifischen Ausdrucksformen des Künstlerischen dafür ein: Das ist das Credo des steirischen Künstlers Peter Angerer, der in einer schier unglaublichen Akribie und Konsequenz seit vielen Jahren diesen Raum auslotet, Differenzen sichtbar macht und Komplexität und Reduktion in einem autopoietischen Feld vereint.
Mit einem enormen Fundus an zeitphilosophischem Wissen geht Angerer an die künstlerische Bearbeitung grundlegender Metaphern für den Prozess und die Struktur der Welt heran. In GEHEN & BLEIBEN werden in kippenden Häusern, aus dem Lot fallenden Formen, verlorenen Bodenhaftungen und Zwischenräumen, die sich immer wieder öffnen, fundamentale Gegenwarts- und Existenzerfahrungen in Kunst übertragen und transzendiert.