Wie eine Pflanze über Wurzeln, Blätter, Zweige untrennbar mit ihrer Umwelt verbunden ist, werden Keyboard und Text/Stimme eine Symbiose eingehen, die eine ganz andere Lebensform hervorbringen wird: Eine, die ganz nah und ganz fern vom Lied sein wird. Noch wird gesungen und begleitet, aber Singen und Begleiten sind einer Klangarbeit entsprungen, die beständig aufsteigt aus der Wurzel des Textes.
Text, Lesung: Lisa Spalt Komposition: Clemens Gadenstätter
Verdichtete Dokumentarklänge bilden die Grundlage der Komposition. Sie werden durch Filter fragmentiert, sozusagen gesiebt, und einander gegenübergestellt. Die Linie der Stimme ist eng mit diesen Klängen verwoben: Sie entsteht durch die dokumentarischen Zitate und bildet gelegentlich auch einen Gegensatz dazu. So werden die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Natur, Individual- und kollektiven Vorstellungen ausgelotet. „Wie spät ist es? Wir haben Gegenwart: Wir tun, was wir können, um in der Erzeugung von Eden zusammenzuwirken. Bruch und Verschmelzung sind als Pole desselben nicht zu trennen.“
A. del Valle-Lattanzio
Interpret*innen:
Anna Claire Hauf | Stimme
Ernst Surberg | Keyboards