Die sich heute in hoch ausdifferenzierten Streamingdiensten, interaktiven Apps, Videogames, Social-Media-Kanälen und – fast könnte man es vergessen – im „klassischen“ Pop (= expressive, breitentaugliche Musik) und wohl auch in ein paar Büchern manifestierende Populärkultur besitzt nicht nur Unterhaltungswert, sondern sagt viel über unsere (Krisen-)Gesellschaft als Ganzes aus. Was hat es mit den vielen Zombieserien und Dystopien auf sich? Was kann man aus dem „Dark Academia“-Trend rund um schwärmerisch-melancholische Selfies vor altehrwürdiger Universitätskulisse auf Instagram herauslesen? Warum wirken ukrainische Kriegs(propaganda)-Memes – zumindest aus westlicher Sicht – so kreativ? Stehen wir angesichts der intensiven Nutzung hochgradig bildlastiger („graphics“) und ästhetisierender Apps und Medien – man denke an die mitunter brüllend kreativen TikTok-Filmchen oder an den Spoken-Word-Diskurs, der jetzt stark das Ökologische aufgreift – gar vor einer kreativen (Jugend-)Revolution?