Auch im Krieg wird Kunst geschaffen, um die Brutalität des Krieges schonungslos zur Darstellung zu bringen oder in der Gesellschaft ein wirkungsvolles Statement zum Widerstand gegen den Krieg zu setzen. Kunst kann aber auch zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden oder kriegerischen Siegen ein glorifizierendes Denkmal geben. Die Veranstaltungsreihe thematisiert mit Vorträgen und einem Film exemplarisch diese unterschiedlichen Motive künstlerischen Schaffens in Kriegszeiten und wirft einen Blick auf die Auseinandersetzung von Künstlerinnen und Künstlern mit Krieg und dessen Gewalt, aber auch dessen existenziellen Energien. Beleuchtet wird der Zeitraum zwischen der Frühen Neuzeit mit den Bauernkriegen, deren Gräuel sich auf den Altarbildern von Jerg Ratgeb widerspiegelt, und dem aktuellen Krieg in der Ukraine mit einer Filmproduktion aus dem Donbas und dem aktuellen Werk der ukrainischen Künstlerin Kateryna Lysovenko.