Bei Andrea Palladios Kirchenbauten der späten Renaissancezeit zeigt sich einerseits ein Klassizismus, der noch Jahrhunderte später vor allem im anglo-amerikanischen Raum Einfluss haben wird, andererseits aber auch ein Raumbild, das von den Idealen der Hochrenaissance abweicht. Raumgrenzen beginnen in seinen venezianischen Kirchen trotz der Klarheit der Formensprache zu verschwimmen, Räume werden bewusst hintereinander gestaffelt und erzeugen Tiefenräume, die sich erst in der Bewegung im Raum dynamisch erschließen.1554 veröffentlichte Palladio mit Antichità di Roma einen Führer der antiken Bauwerke Roms und 1570 das von ihm illustrierte Werk "I Quattro libri dell’architettura", das ihn zu einem der einflussreichsten Architekturtheoretiker der frühen Neuzeit machte.
San Giorgio in Venedig, von Andrea Palladio | Foto: Alois Kölbl
Andrea Palladio, San Giorgio Maggiore , Venedig, beg. 1565
Andrea Palladio, San Giorgio Maggiore , Venedig, beg. 1565
Palladio, San Giorgio Maggiore, Grundriss
Andrea Palladio, San Giorgio Maggiore , Venedig, beg. 1565
Andrea Palladio, Il Redentore, Venedig, 1577-92
Il Redentore, Venedig. Grundriss (Andrea Palladio,1577-92).
Il Redentore, Venedig. Innenraum (Andrea Palladio,1577-92).