Freitag, 2. bis Samstag, 3. Juni 2023
Freitag, 2. Juni 2023, 19.30 Uhr
Werke von:
Den musikalischen Auftakt der Zweiten Tage der Neuen Klaviermusik bildet ein facettenreiches Programm, in dem Eunhye Kim, Maria Flavia Cerrato und Jan Satler gemeinsam die vielseitigen Zugänge und Kompositionsweisen zeitgenössischer Klaviermusik beleuchten. Mit Eunhye Kim haben wir eine absolute Spezialistin für Neue Klaviermusik zur Seite. Nach ihrem Klavierstudium in Wien widmete sie sich in Graz mit dem PPCM (Studiengang für die Aufführungspraxis zeitgenössischer Musik) der Interpretation junger Musikformen, sowohl solistisch als auch im Ensemble.
Maria Flavia Cerrato und Jan Satler sind dankenswerter Weise an Stelle einer kurzfristigen Absage von Sztella Mòlnar eingesprungen.
Für die Tage der Neuen Klaviermusik gestalten die Pianistinnen ein Programm mit Solostücken, die im Rahmen eines Call for Works der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik ausgewählt wurden. Exemplarisch seien dafür die Werke von Elisabeth Harnik und Alexandra Karastoyanova-Hermetin genannt, die beide, auf eigenwillige Weise, besondere Klangformen des Klaviers hervorbringen. So lädt uns die aus Graz stammende Komponistin Elisabeth Harnik auf einen verträumten Streifzug durch das Klavierinnere ein, während Alexandra Karastoyanova-Hermetin neue virtuose Klänge auf den Tasten des Instruments sucht.
Freitag, 2. Juni 2023, 21 Uhr
Werke von:
Der im ländlichen Alabama aufgewachsene Pianist und Komponist Forrest Moody widmet sich in seinem, eigens für die Tage der Neuen Klaviermusik erarbeiteten Soloprogramm Teilen des zeitgenössischen Musikschaffens, die in unseren Breiten eher zu den Raritäten zählen. Entsprechend erfrischend wirken die von Moody entfalteten Klangfelder, mit denen er die Beziehungen zwischen den Tönen aber auch die Strukturen der Werke eindrucksvoll spürbar macht.
Charakteristisch für diese, oft als meditativ empfundene, Musik ist ihr besonderer Umgang mit der Zeitlichkeit. Sie entfaltet sich durch spannungsgeladene, ausgedehnte Strukturen. So können andere Hörhaltungen gegenüber den Klängen erreicht werden, wodurch die Strukturen und Beziehungen der Töne zueinander offenbart werden.
Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Komponisten Friedrich Cerha fügen sich dessen gestörte Meditation, ein Stück aus seiner unglaublich produktiven späten Schaffensperiode, nahtlos in die von Morton Feldman, Linda Catlin Smith und Tomasz Sikorski aufgespannten Klangteppiche ein.
Samstag, 3. Juni 2023, 19.30 Uhr
Werke von:
Den zweiten Festivaltag eröffnet das Finalkonzert des Kompositionswettbewerbs zu den Zweiten Tagen der Neuen Klaviermusik. Drei, auf die Interpretation zeitgenössischer Klaviermusik spezialisierte Pianist*innen werden die neuen Werke der Finalist*innen zur Uraufführung bringen. Zum Abschluss des Festivals werden die Preise vergeben. Auch das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzustimmen: Das beliebteste Klavierstück wird mit einem Publikumspreis prämiert. Insgesamt ist der Wettbewerb mit 1.000 Euro dotiert.
Unter zahlreichen Einsendungen der Studierenden der Kompositionsklassen der KUG hat eine unabhängige Jury – Florian Geßler (Komponist, ehemaliger Kurator im KULTUM und Lehrer an der KUG), Han-Gyeol Lie (Pianistin und Lehrende an der KUG), Clemens Nachtmann (Komponist und Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt an der KUG) und Christoph Renhart (Komponist, ehemaliger Kurator im KULTUM und Lehrer an der KUG) – sechs Werke für das Finale ausgewählt. Neben der erstklassigen Aufführung ihrer Werke erhalten alle Finalist*innen auch eine Aufnahme ihrer Werke. Flankiert wird die Darbietung der Werke von Interviews mit den Komponist*innen.
Samstag, 3. Juni 2023, 21 Uhr
Werke von:
Mit Ins Offene präsentiert die in Belgrad geborene Pianistin Milica Zakić ein Programm, in dem neue Klänge, besonders aus dem Klavierinneren, in den Vordergrund gerückt werden. Während die titelgebende Komposition von Beat Furrer dem ansonsten wohltemperiert gestimmten Instrument mikrotonale Klänge entlockt, setzt Paul Müller Reyes das Klavier in Fog multimedial in Szene, indem Klavier und Publikum im Minoritensaal multimedial in Nebel gehüllt werden. Feurig und virtuos verwehen ihn anschließend die pianistisch auch auf den Tasten höchst anspruchsvollen Kompositionen von Márton Illés und Olga Neuwirth.
Nachdem Milica Zakić ihr Klavierstudium in Belgrad mit Auszeichnung abschloss, kam sie 2021 nach Graz, um sich im PPCM (Studiengang für die Aufführungspraxis zeitgenössischer Musik) unter der Leitung des renommierten Klangforum Wien auf die Interpretation zeitgenössischer Klaviermusik zu spezialisieren.